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__Herren__

Wussten Sie eigentlich schon…

…zu welchem Hemd Mann einen Manschettenknopf braucht, und wie er getragen wird?

Manschetten sind, ganz allgemein gesprochen, ein Ärmelabschluss. Im Zusammenhang mit Herrenhemden werden drei Manschettenarten unterschieden:

– Die italienische Manschette (diese sind bei den meisten Oberhemden gebräuchlich), bei der die Enden übereinander gelegt mit Knopf und Knopfloch geschlossen werden..

– Die französische Manschette (auch Doppelmanschette genannt), welche am Handgelenk zunächst zurückgeschlagen wird, so dass eine doppelte Stofflage entsteht. Die vier (!) Knopflöcher werden dann aneinander gelegt und mit einem Manschettenknopf geschlossen. Hemden mit Doppelmanschette trägt man traditionell zum Smoking und zum Abendanzug.

– Die Wiener Manschette (auch Kombimanschette genannt) ermöglicht die Wahl. Sie ist eine einfache Manschette und kann mit Knopf und Knopfloch geschlossen werden. Direkt neben dem Knopf findet sich aber noch ein zweites Knopfloch, so dass die Wiener Manschette auch mit einem Manschettenknopf geschlossen werden kann. Typisch für Kombimanschetten sind Frackhemden, die, wie der Name sagt, zum Frack getragen werden.

 

Zusammengefasst braucht es zum Frackhemd und Smokinghemd ein Paar Manschettenknöpfe.

 

Wer Manschettenknöpfe zum ersten Mal benutzt, sollte ein paar Probedurchläufe machen, bevor er sich ankleidet. Doch grundsätzlich (wie es auch mit einem „normalen Hemd“ machen würden) ziehen Sie das Hemd zuerst an und schlagen die Manschetten ggf. einmal um, bevor Sie die Manschetten schließen.

Als Rechtshänder beginnt man am besten links, um zunächst ein Gefühl für die Sache zu bekommen. Halten Sie also die linke Manschette mit der linken Hand fest, als würden Sie einen Pulloverärmel festhalten, bevor Sie eine Jacke anziehen. Dabei achten Sie darauf, dass die Knopflöcher direkt aneinander liegen. Das erleichtert es, wenn Sie nun mit der rechten Hand den Knebel des ersten Manschettenknopfes (zum Körper hin) durch die Löcher stecken. Das Ganze wiederholt sich anschließend spiegelbildlich an der rechten Manschette.

 

Für Anfänger empfehlen sich Manschettenknöpfe mit beweglichem Knebel. Damit lässt sich der Knebel senkrecht zur Motivplatte (dem eigentlichen Schmuckelement) stellen und leichter durch die Knopflöcher führen. Natürlich darf man anschließend nicht vergessen, den Knebel wieder horizontal zudrehen, damit er an seinem Platz bleibt.

Alternativ dazu sind feste (also unbewegliche) Knebel. Übrigens lassen sich sowohl bewegliche als auch feste Knebel passend zur Motivplatte gestalten.

 

Und wem das alles zu kompliziert ist oder wer weder Frack- noch Smokinghemd sein Eigen nennt, dem empfehlen wir unsere „Nicht-Manschetten“-Schmuckknöpfe. Diese lassen sich einfach auf den Knopf an einer italienischen Manschette aufstecken.

…worin der Unterschied zwischen Siegel- und Monogramring besteht?

Herrenringe gibt es viele. Ihre wohl prominentesten Vertreter sind der Monogram- und der Siegelring.

 

Doch worin besteht der Unterschied?

 

Zunächst sind beide im Aufbau gleich: Die Ringschiene kann schlicht oder aufwändig gestaltet sein, und oben ist eine Gravurplatte aus Metall oder Edelstein, welche das Motiv trägt. Dieses kann bei beiden Ringarten erhaben oder vertieft graviert sein. Und das Motiv selbst? Es bildet die Initiale des Trägers ab, oder sein (Familien-) Wappen, sein Zunftzeichen, das Vereinslogo… auch darin unterscheiden sich Siegelring und Monogramring nicht voneinander.

 

Bei Monogramringen sind die Motive „lesbar“, das heißt, wer den Ring betrachtet sieht die Initiale/ das Wappen so, wie es auch auf Briefpapier gedruckt oder auf Handtücher gestickt würde.

 

Im Gegensatz dazu wird das gleiche Motiv beim Siegelring spiegelbildlich eingraviert. Wenn man nämlich in alten Zeiten sein Zeichen in weiches Siegelwachs drückte, musste das entstandene Siegel lesbar, also richtig herum, sein.

 

Natürlich muss derjenige, dessen Zeichen aus W, T, A, Y, X und so weiter besteht, nicht zwischen dem Einen und dem Anderen entscheiden.

 

Übrigens werden sowohl Monogram- als auch Siegelring so getragen, dass andere das Motiv lesen können, nicht der Träger selbst.

 

An welchem Finger der Ring aufgesteckt ist aus heutiger Sicht jedoch egal. Rechte oder linke Hand ist von Region, Konfession und Familien- bzw. Gruppengepflogenheiten abhängig. Auch die Wahl des Fingers ist durch die Geschichte hindurch unterschiedlich. So war es im Mittelalter üblich, Siegelringe an Daumen oder Zeigefinger zu tragen. Aber auch der Ringfinger trägt seinen Namen nicht umsonst, wobei er meist dem Verlobungs- und Ehering vorbehalten ist. Aus heutiger Sicht am ehesten traditionell sind Siegel- und Monogramring am kleinen Finger. Es strahlt eine gewisse Eloquenz und Überzeugungskraft aus.

 

Diese Herrenringe sind (historisch gesehen) nur deshalb an den kleinen Finger gewandert, weil er eben der kleinste ist. Damals war es weit schwieriger, zum Goldschmied zu gehen und die Ringgröße des Rings an den sich im Verlauf eines Lebens ändernden Fingerumfang anpassen zu lassen.